Christliche Gemeinschaft einüben.

Zweierschaft ist ein uraltes Konzept, um christliche Gemeinschaft im kleinen konkret einzuüben. Es ist entscheidend sich in der Passionszeit darauf einzulassen. Es kann sein, dass dein Zweierschaftspartner ein guter Freund, dir noch unbekannt oder sogar völlig unsympathisch ist. – Das ist alles nicht entscheidend. Zweierschaft ist keine Freundschaft. Es geht weder um Sympathie oder gemeinsame Interessen. Vielmehr braucht es euer JA, sich für einen begrenzten Zeitraum auf eine ehrliche Gemeinschaft einzulassen. Das Fundament eurer Zweierschaft ist Jesus Christus. Steht ihr darauf, so darfst du erwarten, dass Christus deinen Bruder auch gebraucht, um dich zu ermutigen und wo nötig zu ermahnen. Ihr richtet euch gemeinsam auf Christus aus, indem füreinander und miteinander betet.

Wie komme ich zu einem Zweierschaftspartner?

Im ersten Treffen eurer Bruderschaft könnt ihr euch jeweils zu Zweit einander zuordnen. Es ist auch möglich es auszulosen. Solltet ihr eine ungerade Zahl in der Bruderschaft sein, dann verbindet euch mit anderen Bruderschaften und bildet gruppenübergreifende Zweierschaften oder drei von euch bilden eine Dreierschaft. Bewährt hat sich aber vor allem die Zweierschaft.

Zweierschaft leben

Kennenlernen

Kennt ihr euch noch wenig, dann nehmt euch zu Beginn Zeit dafür. Was habt ihr Schönes oder auch Schweres mit Gott erlebt? Wo habt ihr Nöte? Wo braucht ihr Gottes Hilfe?

Vertrauen

Es ist wichtig sich vertrauen zu können. Egal ob ihr euch bereits kennt oder nicht, ist es die Aufgabe jedes Einzelnen sich in Verschwiegenheit zu üben. Sprich deshalb nicht mit Anderen über das, was dein Bruder dir erzählt. – Vertrauen kann man nicht machen. Es braucht Zeit zu wachsen. Wenn dein Zweierschaftspartner (noch) nicht bereit ist über ein Thema zu sprechen, dann akzeptiere das.

Gebet

Das Gebet für deinen Zweierschaftspartner ist entscheidend. Dadurch erweist du ihm den größten Dienst. – Um für einander beten zu können, ist es wichtig voneinander zu wissen. Findet eine Form, dass ihr von Dank & Fürbittanliegen des Anderen erfahrt (z. B. kurze Nachricht am Abend).

Ehrliche Rückmeldung

Gib deinem Zweierschaftspartner jeden Tag eine ehrliche Rückmeldung: 1. Wofür bin ich dankbar? 2. Was bereitet mir Not? 3. Wo bin ich schuldig geworden? – Du sollst keine Rechenschaft über deinen gesamten Tagesablauf geben. Benenne das, was am Ende des Tages oben aufliegt, was dich erfreut und dich belastet. Es kommt nicht auf Vollständigkeit an, allerdings solltest du deine Lasten nicht verschweigen. Denn genau dort kann dir dein Bruder das heilsame Wort Gottes zusprechen.

Wir empfehlen euch den Austausch am Abend, täglich zu machen. Das muss auch gar nicht lange sein. Entscheidend ist, dass ihr voneinander wisst und so füreinander beten könnt. Nutzt dafür eine Form, die euch beiden gut möglich ist (z. B. telefonieren, Sprachnachrichten, Textnachrichten, …).

Probleme mit dem Zweierschaftspartner

Gibt es Probleme, weil dein Zweierschaftspartner zu unverbindlich ist oder ihr habt einen Konflikt, den ihr selbst nicht klären könnt, dann sprecht mit eurem Bruderschaftsleiter und bittet ihn um seinen Rat und sein Gebet.